Multiple Sklerose ist eine sehr vielfältige Krankheit und die Symptome werden dadurch bestimmt, welche Gebiete des zentralen Nervensystems vom Krankheitsprozess betroffen sind. Es gibt kein fixes Muster von MS-Symptomen, vielmehr variieren die Symptome von Zeit zu Zeit und können auch im Schweregrad und in der Dauer bei der gleichen betroffenen Person sehr unterschiedlich sein. Entsprechend gibt es keine typische MS. Bei den meisten Betroffenen kommen verschieden Symptome vor.
Am häufigsten sind folgende Symptome vorhanden:
Sehfähigkeit
Koordination
Kraft
Empfindung
Sprechfähigkeit
Harnblasenkontrolle
Sexualität
kognitive Funktionen
Es gibt keine typische MS. Die meisten MS-Kranken erleben mehr als ein Symptom. Zwar treten manche Symptome bei vielen Kranken auf, aber keiner hat sie alle.
Sehstörungen
Unscharfes Sehen
Doppelbilder
Unwillkürliche rasche Augenbewegungen (Nystagmus)
(selten) vollständige Erblindung
Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen
Gleichgewichtsverlust
Tremor
Gangunsicherheit (Gangataxie)
Schwindel (Vertigo)
Ungeschicklichkeit einer Extremität
Koordinationsstörung
Schwäche, die vor allem die Beine betrifft und das Gehen beeinträchtigen kann
Spastizität
Eine veränderte Muskelspannung und Steifigkeit kann die Beweglichkeit und das Gehen beeinträchtigen
Muskelkrämpfe (Spasmen)
Sensibilitätsstörungen
Missempfindungen (Parästhesien)
Ameisenlaufen
Brennende Missempfindungen
Schmerzen, z.B. im Gesicht (Trigeminusneuralgie oder als Muskelschmerzen)
Sprach- und Sprechstörungen
Verlangsamtes Sprechen
Undeutliches Sprechen
Veränderungen im Sprachrhythmus
Schluckstörungen (Dysphagie)
Müdigkeit
Eine fast invalidisierende Form einer allgemeinen Müdigkeit, welche sich kaum voraussagen lässt und unabhängig ist von der Art der Körperaktivität. Diese Müdigkeit ist eines der häufigsten (und störendsten) Symptome der MS.
Blasen- und Darmstörungen
Zu den Blasenproblemen gehört, dass das Wasser besonders häufig oder sehr plötzlich gelassen werden muss, dass die Blase nur unvollständig oder zu ungünstigen Zeiten geleert werden kann.
Zu den Darmproblemen gehört vor allem die Verstopfung (Obstipation) und seltener eine Stuhlinkontinenz
Sexualität
Impotenz
Verminderte Libido
Verminderte Sensibilität
Hitzeempfindlichkeit
Dieses Symptom führt sehr häufig zu vorübergehender Verschlechterung der Symptome
Kognitive und emotionale Störungen
Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses
Konzentrationsverlust etc.
Während einige dieser Symptome gut sichtbar sind, bleiben andere wie Müdigkeit, veränderte Sensibilität, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme oft sehr versteckt. Es kann schwierig sein, diese gegenüber Anderen zu beschreiben und oft haben auch nahestehende Personen und Pflegende oder Mitarbeiter am Arbeitsplatz nicht genügend Verständnis dafür, dass sie Auswirkungen haben auf die Lebensqualität, die beruflichen Anstellungsbedingungen und sozialen Aktivitäten.