Viele Menschen glauben noch immer, dass Multiple Sklerose-Patienten ein Leben als Schwerbehinderte im Rollstuhl führen müssen, und erleiden deshalb einen regelrechten Schock, wenn der Arzt bei ihnen oder einem nahen Angehörigen diese Diagnose stellt. Dass nur 20 Prozent der Multiple Sklerose-Kranken jemals auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist noch weitgehend unbekannt.
Sicher, die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Krankheit. Das bedeutet, dass sie die Betroffenen ein Leben lang begleiten wird. Eine lebensbegleitende Erkrankung ist aber keine lebensbegrenzende! Im Gegensatz etwa zu manchen Krebserkrankungen oder zu Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist die Lebenserwartung von MS-Betroffenen nicht kürzer.
Die Multiple Sklerose (MS) kann sich aber auch bei günstigem Verlauf auf viele Bereiche des täglichen Lebens auswirken. Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene und Angehörige lernen, die Krankheit in ihr Leben zu integrieren und für eine gute Lebensqualität zu sorgen. Erster und wichtigster Schritt dabei ist die möglichst frühzeitige Erkennung und Therapie der Multiplen Sklerose (MS).